Donnerstag, 8. Mai 2014

Von Tioman nach Melakka

Wir sind eben in Melakka angekommen und es ist schon sehr spät. Gestern haben wir unseren letzten Tag auf der Insel verbracht und heute früh ging es nach dem Frühstück zur Fähre. Unsere Vermieter hatten für uns bei der Fährgesellschaft angerufen, aber eine genaue Abfahrtszeit konnte uns keiner sagen - das kommt immer auf das Wetter und die Gezeiten an. Es hieß 11 Uhr oder später, aber wir sollten schon mal eine halbe Stunde früher da sein, eine müsste auf alle Fälle kommen. Tatsächlich kam sie dann mit etwas Verspätung. Die normale Überfahrt dauert eineinhalb bis zwei Stunden, aber weil der Wasserstand so niedrig war, haben wir drei Stunden gebraucht.

Damit war natürlich der von uns angestrebte Bus nach Melakka weg und wir mussten den Abendbus nehmen. In der Zwischenzeit spazierten wir durch die bereits bekannten Straßen von Mersing und landeten in einem Fancy Cake Shop (weil ja der Fritz so gerne Kuchen ißt). Kuchen haben wir dann keinen gegesssen, sondern wir haben uns zu einer einheimischen Eisspezialität überreden lassen.
Dieses bestand aus einem großen Klumpen crushed Eis, da drauf saß eine Kugel Milcheis. Das ganze befand sich in einer Soße aus rotem Wassereis (Himbeergeschmack?), darin schwammen Obststückchen, Maiskörner, Bohnenkerne und braune, glibberige Fäden, die aussahen wie Würmer, aber sehr gut schmeckten, auch wenn es erst mal etwas Überwindung kostet, das zu probieren.



Eis mit Bohne und braunen Würmern

Wir setzten uns bei größter Hitze in den Bus und am Anfang empfanden wir es noch ganz angenehm, dass die Klimaanlage schön kalte Luft auf uns blies. Im Laufe der Fahrt wurde es immer kälter und als dann ein Regenguss niederging und die Sonne schließlich weg war, kam man sich vor wie in einem Kühlschrank mit Zugluft. Als wir nach ca. 4 Stunden in Melakka ausstiegen, haben wir uns über die schwülheiße Luft richtig gefreut.

Wir hatten wie immer nichts vorgebucht und ließen uns von einem Malaysier zu seinem Gästehaus überreden, das dieser mit seiner Frau in der Stadtmitte betreibt. Die sind beide sehr nett und das Zimmer ist auch ganz ok, genügend groß und sauber. Gleich gegenüber ist ein chinesischer Eßplatz (Restaurant kann man das nicht nennen). In der Mitte stehen Tische und Stühle und außen rum gibt es verschiedene Garküchen, die separat betrieben werden. Man geht dahin und bestellt, was man haben will und die jeweilige Küche bringt es dann an den Tisch. Getränke macht wieder ein eigener Stand. Leider kennen wir viele Sachen gar nicht und manches, was wir kennen, wollen wir auf keinen Fall essen. Bei einem Stand war z.B. ein Aquarium, in dem viele verschieden Frösche und Kröten in unterschiedlichen Größen lebend rumhüpften. An einem anderen Stand brodelte in großen Töpfen verschiedenfarbige Brühen mit teilweise nicht identifizierbaren Einlagen. Leider ist das Englisch der Köche für euopäische Ohren oft nicht verständlich, so dass auch mehrmaliges Nachfragen manchmal nichts bringt. Auf alle Fälle sind wir satt geworden und morgen wollen wir in Little India essen, mal sehen, was die hier so auf den Tisch bringen.


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