Dienstag, 6. Mai 2014

Ausflug in den Dschungel

Gestern Abend haben wir festgestellt, dass unserer beider Rückseiten krebsrot sind - obwohl wir uns eingecremt hatten, aber wir sind ziemlich lange beim Schnorcheln gewesen und beim Gucken vergißt man schon mal die Zeit. Das Wasser ist badewannenwarm, die Korallen sind schön und es gibt immer wieder was Neues zu sehen. Jedenfalls hieß das für heute: kein Strand und kein Schnorcheln.
Wir zogen uns lange Hosen und Wanderschuhe an, schmierten uns mit Anti-Mückenmittel ein und brachen zu einer Wandertour durch den Dschungel nach Monkey Bay auf. Einen kleinen Teil des Weges hatten wir ja schon gestern gemacht und dieses Mal wollten wir die Bucht auch erreichen. Sobald man vom Strand weg in den Dschungel geht, gibt es kein Lüftchen mehr vom Meer her und unter den Bäumen ist ein Klima wie in einem tropischen Gewächshaus im Botanischen Garten. Sofort bricht der Schweiß aus allen Poren, alles an Mückenmittel wird sofort weggeschwemmt. Man könnte sich in Deo baden und würde immer noch schwitzen. Atmungsaktive Kleidung versagt hier vollkommen, die erstickt sozusagen einfach! Anziehen muss man aber was wegen den Viechern und so muss man sich halt damit abfinden, mit nass geschwitzten (wirklich tropfnass!) Sachen rumzulaufen. Na ja, laufen ist übertrieben! Eher gehen.
Interessant ist natürlich der Dschungel selbst, weil wir bei uns ja so was nicht haben. Da gibt es Pflanzen, die wir in der Kleinausgabe als Zimmerpflanzen schon kennen, aber hier sind sie alle riesig! Alles wächst kreuz und quer, von unten wie von oben, Schlingpflanzen machen Knoten und Windungen in unvorstellbarer Vielfalt. Es ist wie in einer grünen Sauna. Abseits von dem kleinen Pfad gibt es kein Durchkommen. Hier versagt jedes Schweizer Messer.
!


Wir waren ja darauf gefasst, dass es hier vielleicht Schlangen, Skorpione oder sonstige gefährliche Tiere gibt, aber außer Echsen, Insekten und Affen haben wir keine gesehen.

Nach ca. eineinhalb Stunden haben wir dann tatsächlich Monkey Bay erreicht. Wir kamen uns vor, wie wenn wir auf einer einsamen Insel gestrandet wären, kein Mensch weit und breit!

Monkey Bay


Eine Affenfamilie hat mit uns heute "Menschenschauen" gemacht. Auf dem Rückweg kamen sie uns durch die Bäume nach und blieben immer wieder sitzen, um uns anzugaffen. Der Chef ging voraus, stieß dann ein Grunzen aus, die andern kamen nach und schauten uns so lange an, bis der Chef wieder das Zeichen zum Weitergehen gab. Sie sehen ja putzig aus, aber es sind immerhin wilde Tiere und nach einer Weile fühlten wir uns verfolgt. Wir waren auch die einzigen, die bei dieser Hitze überhaupt hier unterwegs waren! Das fanden wohl sogar die Affen erstaunlich.




Jedenfalls waren wir nach unserer Rückkehr fix und fertig und mussten uns erst mal im Meer abkühlen und etwas ausruhen, damit sich die Körpertemperatur wieder auf ein normales Maß einstellen konnte.

Beim Abendessen kam es noch zu einem kleinen Unfall. Fritz wollte von meiner Bandung-Nudelsuppe probieren. Dabei geriet ihm ein Spritzer der Suppe ins Auge. Diese war so scharf, dass sein Auge gar nicht mehr zu tränen aufhören wollte. In Deutschland würde sicher die Berrufsgenossenschaft eine Schutzbrille für diese Suppe vorschreiben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen