Am nächsten Tag erkundeten wir die nähere Umgebung zu Fuß. Zu sehen gibt es einen alten Glockenturm, der ziemlich unspektakulär ist, einen von einem Künstler gestalteten goldenen Glockenturm, an dem jeden Abend dreimal ein Spektakel mit bunten Lichtern und Musik stattfindet, und viele schöne buddhistische Tempel. Außerdem ist der Nachtmarkt sehenswert, wo es alles gibt, was der Tourist als Souvenir gerne mitnimmt, dazu natürlich alles mögliche zum Essen und Trinken sowie Musik- und Tanzvorführungen. An einem der vielen Essensstände gab es frittierte Insekten zu kaufen: eine Mischung aus Seidenraupenmaden, Grillen und so einer Art Mehlwürmer kostet nur 30 Baht (ungefähr 70 Cent) und ist auch appetitlich angerichtet, aber wir entschieden uns dann doch für ordinäres Curry und Nudelsuppe.
Replik des Smaragd-Buddhas Wat Phra Keo |
Am nächsten Tag mieteten wir uns einen Roller und fuhren aus der Stadt raus zum weißen Tempel, der vom selben Künstler gestaltet wurde wie der goldene Glockenturm. Die Malereien im Innern erinnern an Dali. Es wird noch weiter daran gebaut und das ganze Ensemble ist wirklich beeindruckend. Den großen Meister haben wir zufällig in einem Cafe gesehen, wo er sich gerade mit Bewunderern fotografieren ließ während wir unsere Fruitshakes tranken.
Weißer Tempel |
Danach fuhren wir hoch in die Berge zu einem Nationalpark und stiegen zum Khunkom Wasserfall hinauf. Schon auf dem Weg merkt man, wie die Hitze nachlässt und die Luft frischer wird. Je weiter man fährt, desto grüner wird es und die letzten eineinhalb Kilometer läuft man auf einem Pfad durch hohen Bambuswald. Erst direkt beim Wasserfall ist es richtig feucht, weil die Gischt wie Nebel in der Luft liegt, wo das Wasser in die Tiefe stürzt. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum Fluss Mae Kok, der hier schon ganz schön breit ist und an der Grenze zu Laos in den Mekong mündet.
Am folgenden Tag ging es wieder Richtung Berge. Auf dem Weg aßen wir in einem Restaurant zu Mittag, das von einem Holländer betrieben wurde und das wohl Treffpunkt für manche "Expats" ist, die in der Gegend um Chiang Rai wohnen. Wir kamen mit einem Österreicher und seiner thailändischen Frau ins Gespräch, der uns lebhaft die Vorteile des Lebens in Nordthailand schilderte. Danach ging es weiter zu einem Elefantencamp.
Weil sich über den Bergen schwere Wolken zusammenzogen, fuhren wir lieber wieder Richtung Chiang Rai zurück. Dabei kamen wir zufällig an einer Höhle vorbei, den "Buddha Caves". Zwei Mönche betreuen hier das Heiligtum im Berg, das aus zwei Einsiedlerhöhlen und einer großen Halle mit Buddhastatuen besteht.
Höhleneingang |
Außerdem kamen wir noch an einer Tempelbaustelle vorbei, was man ja auch nicht alle Tage sieht.
Buddha im Bau |
Zurück in Chiang Rai kamen wir an einem Tempel vorbei, der bunt geschmückt und beleuchtet war. Am Eingang herrschte reges Kommen und Gehen, da wird der Tourist natürlich neugierig, was da los ist. Ein distinguierter Herr kam auf uns zu und meinte, dass in ungefähr einer Stunde eine Veranstaltung anfinge, zu der wir herzlich willkommen wären, wenn wir Zeit hätten. Wir gingen was Essen und fanden uns dann wieder am Tempel ein. Dort war schon ein großes Schauspiel zugange. Viele in historische Gewänder gekleidetet Männer und Frauen führten ein paar Szenen auf, in denen es - soweit wir dem Geschehen folgen konnten - um eine wunderschöne Prinzessin und viele Krieger ging. Ein Prinz spielte wohl auch eine Rolle. Es wurde nicht gesprochen, sondern getanzt und die anderen Zuschauer kannten wohl die Story. Am Ende gab es noch ein prachtvolles Feuerwerk. Ein gelungener Abschluss für unsere Zeit in Thailand.
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