Dienstag, 18. November 2014

Von Phonsavan nach Vang Vieng

In Phonsavan brachte uns ein Tuk-Tuk zum Busbahnhof, wo wir uns ein Ticket für den "local bus" nach Vang Vieng kauften. Diesmal war der Bus viel klappriger, aber als Alternative gibt es nur den Van, der zwar schneller, aber dafür viel enger ist. Außerdem ist er um einiges teurer.

Die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit, auch wenn man sich nur mit Zeichensprache verständigen kann. Englisch wird zumeist nur dort gesprochen, wo viele ausländische Touristen hinkommen und dann oft nur schlecht. Französisch sprechen trotz der Kolonialzeit noch weniger.
Laotisch zu lernen ist in der kurzen Zeit zu schwer. Die Zahlen sind Gott sei Dank wie in Thailand, so dass man zumindest um Preise feilschen kann.


 
 
Die Fahrt selbst dauerte wieder ca. 8 Stunden, aber es war wunderschön. Wir fuhren frühmorgens auf der Hochebene in den Wolken los und im Laufe des Tages brach die Sonne durch und wir hatten atemberaubende Ausblick auf Berge und weite Täler. Der Weg führte nur durch kleine Bergdörfer und als wir uns Vang Vieng näherten, schlängelte sich die Straße von der Hochebene hinunter durch die Karstberge. Trotz der Dauer ist die Fahrt jedem zu empfehlen!




Vang Vieng selbst ist kein großer Ort und das Stadtbild ist geprägt von Guesthouses, Hotels, Restaurants, Bars und Touristengeschäften. Viele junge Leute kommen hierher zum Party machen. Vor einigen Jahren noch war Vang Vieng als wildester Partyort Südostasiens bekannt, wo Jugendliche im Drogen- und Alkoholrausch von Lianen in den Fluss sprangen (der Ballermann war angeblich ein Kindergarten dagegen), mit Drogen versetzte Gerichte und Getränke fanden sich auf Speisekarten in Restaurants und konnten direkt bestellt werden. Nach mehreren Todesfällen unter jungen Touristen unterband die Regierung das wilde Treiben, so dass es jetzt gemäßigter zugeht.
Wir kamen uns trotzdem viel zu alt für diesen Ort vor!

Blick über Vang Vieng
an der Blue Lagoon

Wir wollten kein Tubing, kein Kajacking, kein Ballooning machen und mieteten uns stattdessen zwei Fahrräder, um die außergewöhnlich schöne Umgebung Vang Viengs zu erkunden. Natürlich schauten wir uns auch die Blue Lagoon an, fuhren aber zum Baden an eine andere Höhle, wo wir ganz alleine waren. Beim Rausfahren aus dem Ort mussten wir Maut für die Brücke bezahlen und auch für jede Höhle, die man besichtigen kann, muss man Eintritt bezahlen.

Mautbrücke

In unserem Fall saß da ein älterer, sehr freundlicher Bauer neben seinem Hof und verkaufte uns zwei Tickets für jeweils 10.000 Kip (1 Euro). Dafür durften wir über (seine?) Reisfelder und über eine wackelige Bambusbrücke bis zur Höhle laufen.

Bambusbrücke
 
Bad am Höhleneingang

Vielleicht waren wir die einzigen, die an dem Tag zu seiner (?) Höhle kamen. Dann ist das wirklich ein schlechter Verdienst! Die Wege um den Ort sind nicht geteert, sondern meistens steinig und holprig und auf alle Fälle immer staubig, so dass wir es mit dem Radfahren nicht übertrieben (außerdem viel zu heiß!).


die Regenzeit dauert dieses Jahr ungewöhnlich lang

Kühe gehören hier zum Straüenbild

Am Abend waren wir in einem deutsch-thailändischem Restaurant in einer Seitenstraße. Der Wirt hat 34 Jahre in Freiburg gelebt und behauptet, das einzige deutsche Restaurant in Laos zu betreiben. Das Essen war mittelmäßig, aber da wir die einzigen Gäste waren, nutzte der Inhaber die Gunst der Stunde, uns sein Konzept und seine Philosophie nahe zu bringen. Wir tranken kein zweites Bier!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen