Die Fahrt von Savannahket nach Pakxe sollte nur 5 Stunden dauern. Der Bus wurde am Busbahnhof schon beladen und wir holten uns schnell Tickets und Proviant. Im Fußraum lagen bei den meisten Sitzen Reissäcke, so dass uns nur die Bank mit dem Radkasten blieb, damit wenigstens einer genügend Beinfreiheit hatte. Während wir auf die Abfahrt warteten, kam immer mehr Gepäck aufs Dach, das unserer Meinung nach eigentlich schon voll war. Punkt neun fuhr der Bus los, aber wie so oft ging es nur ein paar Hundert Meter weiter, dann hielt er für den nächsten Ladestopp - so ging das ungefähr eine dreiviertel Stunde, ein paar Meter fahren, neue Ladung irgendwie verstauen, weiter zum nächsten Punkt. Es ist wirklich erstaunlich, was man so alles in einem Personenbus transportieren kann. Auf all das Gepäck oben wurden noch zwei Mopeds draufgeladen und zu guter letzt steuerte der Fahrer eine Halle an, wo es nach längerer Zeit mehreren Laoten gelang, noch 30 prall gefüllte Reissäcke in dem Bus unterzubringen. Der muss ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen haben!
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bei der Abfahrt vom Busbahnhof |
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ein bißchen was geht immer noch (man beachte die Schieflage!) |
So dauerte die Fahrt mal wieder länger als gedacht und am späteren Nachmittag trafen wir in Pakxe ein. Der Fahrer ließ uns in der Nähe des Flughafens aussteigen und mit dem Tuk-Tuk ging es in die Stadt.
Wir hatten uns aus dem Reiseführer schon ein Guesthouse ausgesucht und bekamen dort ein nettes und günstiges Zimmer. Die Sehenswürdigkeiten von Pakxe sind ein großer Tempel, die laotisch-japanische Freundschaftsbrücke, eine große Buddha-Statue am gegenüberliegenden Mekong-Ufer und der größte Morgenmarkt in Laos.
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Mönche beim Almosengang |
Am Morgen kann man auch in Pakxe die Mönche bei ihrem Almosengang beobachten. Die Gläubigen warten kurz nach Sonnenaufgang mit ihrem Reis an der Straße, wo dann die Mönche mit ihren Sammelgefäßen vorbeikommen.
Ca. 15 km entfernt liegt Vat Phou, der größte Khmer-Tempel außerhalb Kambodschas, den wir uns natürlich anschauten, vor allem weil wir unseren Rückflug für Ende November gebucht haben und uns dehalb keine Zeit mehr für Angkor Wat bleibt. Nach Vietnam und Kambodscha wollen wir ein anderes Mal fahren. Die Anlage ist gut zu Fuß zu erkunden und der Ausblick in die Ebene bis hin zum Mekong sehr schön. Oben am Berg gibt es eine heilige Quelle, die nie versiegt, weswegen der Tempel hier wohl gebaut wurde.
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Vat Phou von oben |
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Vat Phou |
Auf dem Rückweg stiegen wir die über 300 Stufen bis zur Buddhastatue gegenüber von Pakxe hoch und wurden mit einem weiten Ausblick über die Stadt belohnt.
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Aufstieg zum Buddha am Mekongufer |
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Blick über Pakxe mit japanisch-laotischer Freundschaftsbrücke |
Den nächsten Tag fuhren wir auf das Bolaven-Plateau, eine Hochebene nordöstlich von Pakxe, auf der es viele Kaffeeplantagen gibt und spektakuläre Wasserfälle. Dort oben ist es spürbar kühler, eine schöne Abwechslung zur Hitze in der Ebene.
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Kaffeepflanze |
Überall an der Straße haben die Bauern auf dem Plateau ihre Bohnen zum Trocknen ausgelegt. Es gibt ein paar Kooperativen, die Cafés an der Straße betreiben, wo man ihren Tee und Kaffee probieren und kaufen kann.
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Weihnachtssterne auf dem Weg |
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120 m hoher Zwillingswasserfall |
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Wasserfall mit Badepool |
Unterwegs muss man auf der Straße immer wieder Rindern, Büffeln, Hunden, Ziegen oder Schweinen ausweichen, die frei herumlaufen und die Ruhe weg haben. Auf Hupen reagieren sie schon, aber meist sehr gemächlich und trotten langsam von der Straße. In Laos sind nicht nur die Laoten extrem entspannt, sondern auch die Tiere. Die Einheimischen sind meist mit Mopeds unterwegs. Öffentliches Transportmittel für Mensch und Fracht sind Songtheos. Man kann sich nur wundern, was darauf alles untergebracht werden kann!
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Voll beladenes Songtheo |
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