Die Tage auf der Insel gehen so dahin. Wir verbringen sie
mit Schnorcheln, Lesen, Essen und Nichtstun. Zur Abwechslung waren wir mal am
Romantic Beach Schnorcheln. Auch dort gab es Haie Die kleinen schwimmen fast
bis ganz ans Ufer. Sie scheinen harmlos zu sein, weil auch die Einheimischen
ganz fröhlich im Wasser planschen und keine Angst haben. Die Unterwasserwelt
ist richtig schön, es gibt viele bunte Fische, verschiedene Korallenarten,
Riesenmuscheln … Alles Sachen, die wir so nicht kennen. Vor allem
kann man ewig lang im Wasser liegen und schauen, weil es so warm und klar ist.
Man kommt sich vor wie in einem großen Aquarium.
In der Nähe von unserer Hütte leben mehrere Warane
unterschiedlicher Größe. Gestern saß plötzlich ein ca. 2 m langer Waran auf dem
Felsen direkt vor unserem Bungalow – groß wie ein Krokodil! Fritz saß auf der Treppe,
schaute aufs Meer und hörte Musik. Er hatte das Tier noch nicht bemerkt! Als
der Waran sich auf die Treppe zubewegte, sprang Fritz erschreckt auf und wollte
partout nicht warten, bis ich den Fotoapparat holte, um das festzuhalten. Der
Waran verzog sich dann leider schnell, so dass ich kein Beweisfoto liefern kann!
Ausblick von unserer Hütte |
Hier in der Bucht ist abends nichts los. Wenn die
Restaurants zumachen, muss man ins Bett gehen. Wir kaufen uns dann noch zwei
Bier von fliegenden Händlern, die Alkohol aus Kühlkisten am Strand verkaufen und
sitzen auf unserer Veranda und schauen aufs Meer. Außer Bier gibt es noch Wodka, Rum und Monkey
Juice (ein einheimischer Schnaps), den man in kleinen Flaschen kaufen kann,
aber probiert haben wir den noch nicht (wer weiß aus was der gebrannt wird!).
Es gibt fast jeden Tag Gewitter – mit einer richtigen
Lightshow – oder Regengüsse. Nach dem
Regen ist die Temperatur manchmal eine zeitlang so, dass man nicht schwitzen
muss, wenn man nur dasitzt und nichts weiter macht. Zur Abwechslung sehr
angenehm. Das hält aber meist nur kurz an und dann wird es wieder schwülheiß.
Der Waran kam nun doch nochmal vorbei. Hier das fehlende Foto:
Der Waran kam nun doch nochmal vorbei. Hier das fehlende Foto:
Wir sind am Überlegen, wohin wir als nächstes fahren. Nach
Indonesien wollen wir jetzt nicht, weil es dort noch heißer ist und die
Luftfeuchtigkeit über 90%, auf den Philippinen ist jetzt die Taifunsaison und
in Indochina fängt die Regenzeit an. Schon hier ist es so, dass jede noch so kleine
Anstrengung extrem schweißtreibend ist.
Bis vor dem Gewitter gestern waren wir schon halb entschlossen, nach Europa zum „Übersommern“ zu fliegen und Ende September, wenn die
Regenzeit vorbei ist, wieder nach Asien zurückzukommen und dann erst am Mekong
entlang zu reisen. Jetzt ist es kühler,
da sieht die Welt schon wieder anders aus! Mal sehen, wie sich die Lage in
Thailand inzwischen entwickelt hat!
Zum Abendessen habe ich mal wieder ein neues Gericht
ausprobiert, auf der Speisekarte unter „Noodles“ zu finden. Da kann ja
normalerweise nicht viel schief gehen. Der fachkundige Kellner empfahl mir
„Penang Char Koay Teow“ als vegetarisches Gericht. Ich erwartete einen Berg
Nudeln mit Gemüse. Es kam ein Teller, der mit einer glibberigen dunkelbraunen
Soße ohne erkennbaren Inhalt (weder Nudeln noch Gemüse waren zu sehen) gefüllt
war. Garniert war das ganze mit einer Tomaten- und einer Gurkenscheibe. Die
Soße war nicht scharf! Sie schmeckte nach Sojasauce angerührt mit Maggi und
eingedickt mit zuviel Gelatine. Beim Rumstochern fanden sich Spuren von
Bandnudeln und Gemüse – welches konnte ich nur erraten, weil es hier immer
dasselbe gibt: Kraut, Karotten, Sellerie, Dosenmais, Dosenchampignons und
labbrige grüne Blätter ohne Eigengeschmack, deren Stängel etwas zum beißen
sind. Dazu habe ich mir dann noch Reis bestellt, wobei ich normalerweise Nudeln
oder Reis esse, aber in diesem Fall … Hier am Strand gibt es ungefähr 7
Restaurants, deren Speisekarten beliebig austauschbar sind. Manche sind etwas
teurer, aber nicht unbedingt besser. Alle bieten sie abends Barbecue am Strand
an und man kann sich den Fisch aussuchen, den man sich grillen lassen will. Das
ist noch die beste Variante zum Essen. Für Fritz ist das eher schlecht, denn er mag keinen Fisch und schon gar
nicht Garnelen oder Tintenfische.
Gestern abend habe ich ganz köstliche Garnelen gegessen, die man bei uns auf keinen Fall so frisch und zu solchen Preisen bekommt.
Heute müssen wir leider von Perhentian Islands Abschied nehmen, weil unser Geld aufgebraucht ist und es hier keine Bank und keinen Geldautomaten gibt. Hätten wir noch Geld, würden wir auf alle Fälle noch länger bleiben. So trösten wir uns damit, dass es sicher auch woanders noch so schöne Fleckchen geben wird.
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