Sonntag, 8. Juni 2014

Perhentian Islands 2


Die Tage auf der Insel gehen so dahin. Wir verbringen sie mit Schnorcheln, Lesen, Essen und Nichtstun. Zur Abwechslung waren wir mal am Romantic Beach Schnorcheln. Auch dort gab es Haie Die kleinen schwimmen fast bis ganz ans Ufer. Sie scheinen harmlos zu sein, weil auch die Einheimischen ganz fröhlich im Wasser planschen und keine Angst haben. Die Unterwasserwelt ist richtig schön, es gibt viele bunte Fische, verschiedene Korallenarten, Riesenmuscheln …  Alles  Sachen, die wir so nicht kennen. Vor allem kann man ewig lang im Wasser liegen und schauen, weil es so warm und klar ist. Man kommt sich vor wie in einem großen Aquarium.

 
 
 
In der Nähe von unserer Hütte leben mehrere Warane unterschiedlicher Größe. Gestern saß plötzlich ein ca. 2 m langer Waran auf dem Felsen direkt vor unserem Bungalow – groß wie ein Krokodil! Fritz saß auf der Treppe, schaute aufs Meer und hörte Musik. Er hatte das Tier noch nicht bemerkt! Als der Waran sich auf die Treppe zubewegte, sprang Fritz erschreckt auf und wollte partout nicht warten, bis ich den Fotoapparat holte, um das festzuhalten. Der Waran verzog sich dann leider schnell, so dass ich kein Beweisfoto liefern kann!
 
Ausblick von unserer Hütte
 

Hier in der Bucht ist abends nichts los. Wenn die Restaurants zumachen, muss man ins Bett gehen. Wir kaufen uns dann noch zwei Bier von fliegenden Händlern, die Alkohol aus Kühlkisten am Strand verkaufen und sitzen auf unserer Veranda und schauen aufs Meer.  Außer Bier gibt es noch Wodka, Rum und Monkey Juice (ein einheimischer Schnaps), den man in kleinen Flaschen kaufen kann, aber probiert haben wir den noch nicht (wer weiß aus was der gebrannt wird!).
 
Es gibt fast jeden Tag Gewitter – mit einer richtigen Lightshow – oder Regengüsse.  Nach dem Regen ist die Temperatur manchmal eine zeitlang so, dass man nicht schwitzen muss, wenn man nur dasitzt und nichts weiter macht. Zur Abwechslung sehr angenehm. Das hält aber meist nur kurz an und dann wird es wieder schwülheiß.

Der Waran kam nun doch nochmal vorbei. Hier das fehlende Foto:
 
 
Wir sind am Überlegen, wohin wir als nächstes fahren. Nach Indonesien wollen wir jetzt nicht, weil es dort noch heißer ist und die Luftfeuchtigkeit über 90%, auf den Philippinen ist jetzt die Taifunsaison und in Indochina fängt die Regenzeit an.  Schon hier ist es so, dass jede noch so kleine Anstrengung  extrem schweißtreibend ist. Bis vor dem Gewitter gestern waren wir schon halb entschlossen, nach Europa  zum „Übersommern“  zu fliegen und Ende September, wenn die Regenzeit vorbei ist, wieder nach Asien zurückzukommen und dann erst am Mekong entlang zu reisen.  Jetzt ist es kühler, da sieht die Welt schon wieder anders aus! Mal sehen, wie sich die Lage in Thailand inzwischen entwickelt hat!


Zum Abendessen habe ich mal wieder ein neues Gericht ausprobiert, auf der Speisekarte unter „Noodles“ zu finden. Da kann ja normalerweise nicht viel schief gehen. Der fachkundige Kellner empfahl mir „Penang Char Koay Teow“ als vegetarisches Gericht. Ich erwartete einen Berg Nudeln mit Gemüse. Es kam ein Teller, der mit einer glibberigen dunkelbraunen Soße ohne erkennbaren Inhalt (weder Nudeln noch Gemüse waren zu sehen) gefüllt war. Garniert war das ganze mit einer Tomaten- und einer Gurkenscheibe. Die Soße war nicht scharf! Sie schmeckte nach Sojasauce angerührt mit Maggi und eingedickt mit zuviel Gelatine. Beim Rumstochern fanden sich Spuren von Bandnudeln und Gemüse – welches konnte ich nur erraten, weil es hier immer dasselbe gibt: Kraut, Karotten, Sellerie, Dosenmais, Dosenchampignons und labbrige grüne Blätter ohne Eigengeschmack, deren Stängel etwas zum beißen sind. Dazu habe ich mir dann noch Reis bestellt, wobei ich normalerweise Nudeln oder Reis esse, aber in diesem Fall … Hier am Strand gibt es ungefähr 7 Restaurants, deren Speisekarten beliebig austauschbar sind. Manche sind etwas teurer, aber nicht unbedingt besser. Alle bieten sie abends Barbecue am Strand an und man kann sich den Fisch aussuchen, den man sich grillen lassen will. Das ist noch die beste Variante zum Essen. Für Fritz ist das eher schlecht, denn er mag keinen Fisch und schon gar nicht Garnelen oder Tintenfische.
Gestern abend habe ich ganz köstliche Garnelen gegessen, die man bei uns auf keinen Fall so frisch und zu solchen Preisen bekommt.
Heute müssen wir leider von Perhentian Islands Abschied nehmen, weil unser Geld aufgebraucht ist und es hier keine Bank und keinen Geldautomaten gibt. Hätten wir noch Geld, würden wir auf alle Fälle noch länger bleiben. So trösten wir uns damit, dass es sicher auch woanders noch so schöne Fleckchen geben wird.
 
Wir wollen morgen von Kota Bharu aus mit dem Bus zur thailändischen Grenze und von dort mit dem Zug nach Hat Yai oder eventuell gleich bis nach Krabi. Wir haben gelesen, dass uns die Thailänder nur mit gültigem Rück- oder Weiterreiseticket einreisen lassen, was wir nicht haben. Wer weiß. ob das stimmt - wir wollen es einfach mal versuchen!
 
 
 

 
 
 

 
 

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