Montag, 30. Juni 2014

Abschied von Koh Lanta

 
Nach wirklich schönen Tagen mit viel Sonne und kühlendem Wind haben wir an unserem letzten Tag hier nochmal richtig die Regenzeit erlebt. Schon in der Nacht ist der Regen niedergeprasselt und nach einer längeren Pause am Vormittag kam heftiger Wind auf. Wir saßen in einem großen offenen Pavillon im Resort und schafften es gerade noch zu unserem Bungalow, bevor der Regen richtig einsetzte. Von den hohen Kokospalmen krachten Nüsse herunter, die mit einem lauten Knall am Boden landeten. Abgerissene Blätter und Zweige wirbelten durch die Luft, so dass man schnellstmöglich Schutz suchen musste. Schließlich riss der Wind einen Teil unseres Bungalowdachs weg, so dass das Regenwasser durch das Dach in unser Bad tropfte. Das war auf die Schnelle nicht zu reparieren, so dass wir für die letzte Nacht in einen anderen Bungalow umziehen mussten, der allerdings größer und schöner ist. Also, nicht schlimm, weil wir sowieso schon am Packen waren wegen der frühen Abreise morgen.

Meine Versuche, ein Video hochzuladen, sind höchtswahrscheinlich gescheitert (sh. unten).



 

Wenn man genau hinschaut, sieht man hinten auf dem Weg ein Dachteil liegen

Am Abend hatte sich das Wetter wieder beruhigt und wir konnten im Trockenen zum Essen gehen. Gestern war der erste Tag des Ramadan und wir hatten schon befürchtet, dass manche Restaurants tagsüber geschlossen haben, da hier im Süden viele Moslems leben, aber man merkte kaum einen Unterschied.  Es gab heute köstlichen Fisch und leckeres Gemüse.

Als wir zum Resort zurück spazierten, zirpten die Grillen wie verrückt und vor allem die Frösche quakten heute wegen des vielen Regens besonders ausdauernd. Selbst das Froschgequake hört sich hier gechillter an als bei uns. Eine Hörprobe haben wir zwar aufgenommen, aber ich habe es nicht geschafft, diese hochzuladen. Blöde Technik!

 





Freitag, 27. Juni 2014

Koh Lanta 2

Wir sind nun eine ganze Weile auf Koh Lanta und fühlen uns hier sehr wohl. Es ist keine Saison hier und alle Einheimischen, mit denen wir hier sprechen, betonen, dass jetzt die beste Zeit des Jahres ist: Low Season. Es sind wenig Touristen hier, ein Teil der Resorts, Bars, Massagestudios, Reisebüros, Läden haben ganz geschlossen, andere laufen nur auf halber Leistung. Man hat Zeit. Auch wenn absolut nichts los ist, scheinen sich die Thais nicht zu langweilen. Sie sitzen rum und schauen oder ratschen und irgendetwas essen geht sowieso immer!
Es wird auch gearbeitet, renoviert, hergerichtet und es werden Vorbereitungen für die neue Saison gemacht, aber alles in einem vernünftigen, dem Klima angepassten Tempo.

Arbeiten an einem Restaurant in Old Lanta

Wir haben uns dem Klima und Lebensgefühl soweit wie möglich angepasst. Wir schlafen lange, frühstücken und gehen dann meistens ans Meer oder in den Pool, der uns - wie das ganze Resort - fast alleine zur Verfügung steht.
Pool oder ...

Meer?

Diese Entscheidung müssen wir täglich neu treffen. Die Wassertemperatur im Meer dürfte so ca. 30 Grad sein, im Pool etwas höher. Das Wetter ist diese Woche wesentlich beständiger. Es regnet kaum und manchmal haben wir sogar einen angenehmen Wind. Es ist also durchaus zum Aushalten. Am Abend suchen wir uns was Nettes zum Essen. Mit der Zeit weiß man schon, wo es was Leckeres gibt. Heute waren wir bei einem Koch, der ein ausgezeichnetes gelbes Curry macht und sich jedes Mal sehr freut, wenn wir kommen. Letzte Woche waren wir bei seiner Saison-Eröffnungsparty und da waren wir ausnahmsweise nicht die einzigen Gäste! In der Nähe gibt es noch einen guten Inder, aber am besten isst man natürlich thailändisch!

Das Geschäftsleben ist auch eher geruhsam. Auf der Insel gibt es eine Hautstraße, an der sich das ganze Geschehen abspielt.

Hauptstraße in der Nähe von Saladan

Roller mit Geschenkschleifen

Diese Straße muss man mehrmals täglich rauf oder runter. Zum Essen gehen, zum Einkaufen, um irgendwohin zu kommen. Einmal täglich geht es zu einem der SevenEleven-Geschäfte. Dort bekommen wir alles, was wir tagsüber zum Essen oder für den Fussball-Abend brauchen.
Leider sind die Spiele hier seht spät, die frühesten um 23:00 Uhr, dann um 2:00 Uhr früh und um 5 Uhr früh. Das bringt unseren Rhythmus schwer durcheinander.

Einkaufen bei Seven Eleven

Da es so lange gedauert hat mit einem neuen Blog-Eintrag, hier noch zur Entschuldigung (es soll nicht wieder vorkommen!) ein schöner Sonnenuntergang:

 

Heute haben wir ein Ticket zur Weiterreise gebucht. Am Montag in der Früh um 7:40 (!!!) werden wir von einem Minivan abgeholt und die Reise geht Richtung Süden zum Pak Bara Pier. Dort müssen wir uns dann entscheiden, ob wir auf eine weitere Insel (Koh Lipe) fahren oder wieder nach Malaysia einreisen. 

Mittwoch, 18. Juni 2014

Koh Lanta

Wir wohnen immer noch bei unserem Kautschukbauern in der Nähe vom Klong Khong Beach und haben uns mit unserem Roller auf der Insel etwas umgesehen. Ab morgen ziehen wir um an den Long Beach, wo wir einen Bungalow zum selben Preis, aber näher am Strand, gefunden haben. Wir zahlen für die Übernachtung 500 Baht (11,40 Euro) pro Nacht, für den Roller 150 Baht (Euro 3,40) pro Tag. Die Preise gelten natürlich nur für die Low Season und weil wir länger bleiben.
Das Wetter ist ziemlich wechselhaft, es regnet fast täglich, aber man kann trotzdem baden und die Temperaturen sind für uns angenehm, außer wenn es sehr schwül ist.
Es ist sehr ruhig und wir haben viel Zeit für unsere weitere Reiseplanung. Bei unserer Planung (die sich fast täglich ändert) versuchen wir die Monsun- und Taifunzeiten sowie die unterschiedlichen Visaregelungen zu beachten.
Neuester Planungsstand: nach unserem einmonatigen "Urlaub" in Thailand geht es wieder nach Malaysia, diesmal in den Ostteil auf die Insel Borneo. Dort soll jetzt die beste (trockenste) Reisezeit sein.


thailändische Roller mit Dach
 
faustgroßer Einsiedlerkrebs

Freitag, 13. Juni 2014

Krabi / Koh Lanta

In Hat Yai suchten wir uns ein Hotelzimmer für eine Nacht und liefen am Abend ein bißchen durch die Stadt. Es war nicht viel los und wir suchten uns ein kleines Restaurant zum Essen. Die Wirtin war sehr nett und beriet uns ausgiebig, wie wir am besten nach Krabi kommen. Wir sollten nicht an den Busbahnhof, sondern zu einer anderen Stelle, an der die Minibusse abfahren. So haben wir das am nächsten Tag auch gemacht - mit dem TukTuk (dem Fahrer zeigten wir den Zettel mit thailändischer Schrift, den uns die Wirtin geschrieben hatte) und er lieferte uns uns tatsächlich genau vor dem Van nach Krabi ab. Da hätte weiß Gott was auf dem Zettel stehen können! Wir kauften unsere Tickets (die um ungefähr ein Drittel billiger waren als im Reisebüro am Bahnhof) und schon ging es los. Nach vier Stunden setzte uns der Fahrer in Krabi ab und wir machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft.

Krabi Town hat nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es gibt eine Tempelanlage mitten in der Stadt...







... und eine ausgefallene Ampel

 
 
Wir blieben zwei Tage in der Stadt und wollten uns in der Umgebung etwas für ein oder zwei Wochen mieten. Mit einem Songthao (Pickup mit Sitzbänken auf der Ladefläche für ca. 12 Personen) fuhren wir zum nächsten Strand (Ao Nang). Dort reiht sich den ganzen Strand entlang ein Resort, Restaurant, Souvenirladen, Bar an das andere und dauernd wird man angesprochen, ob man nicht was essen möchte, sich massieren lassen will, einen Bootsausflug zu einem anderen Strand buchen möchte ...


Ao Nang 

 Das ist eher nervig und wir kehrten nach Krabi zurück. Von dort aus kann man Ausflüge nach Railey Beach (dort wurde ein James Bond Film gedreht) oder nach Koh PhiPhi (The Beach) oder zu unbewohnten Inseln mit schönen Stränden machen. Die Landschaft um Krabi ist für ihre bizarren Kalksteinfelsen bekannt, die man natürlich auch besuchen kann.

Kalksteinfelsen und Mangroven
 
Wir beschlossen nach zwei Tagen in Krabi auf eine Insel in der Nähe zu fahren, nach Koh Lanta.
Hier geht es sehr beschaulich zu, es ist keine Saison und nur wenige Touristen sind hier. Vieles hat ganz geschlossen, aber es sind genügend Restaurants und Geschäfte auf.
Beim Mittagessen erzählten wir einem Schweizer, dessen Frau mit ihm das Restaurant betreibt, dass wir eine Wohnung für ein oder zwei Wochen suchen und die geschäftstüchtige Kwan (Restaurantbetreiberin, Köchin, Reisebürobetreiberin und Vermittlerin von Dienstleistungen aller Art) telefonierte gleich rum und ruck-zuck hatten wir eine Wohnung und gleich dazu einen Roller für die Woche.
Die Wohnung ist in einem zweistöckigen Haus. Hier können wir uns selber Frühstück machen, der Besitzer hat uns einen Fernseher reingestellt, damit wir Fußball schauen können (allerdings kommen hier die Spiele um drei oder sechs in der Früh!!) und den Kühlschrank können wir mit Bier befüllen, das es hier - anders als in Malaysia - in jedem Seven Eleven gibt.
 
Das Wetter ist zur Zeit regnerisch und das Meer ist ziemlich aufgewühlt. Wir wohnen ein gutes Stück vom Meer weg zwischen Kautschukplantagen, aber man hört es bis hierher rauschen. Zum Baden ist der Strand hier (Klong Khong) nur bei Flut geeignet, wenn die scharfkantigen Steine unter Wasser sind, aber bei dem Wellengang zur Zeit ist es eh zu gefährlich.
 
 
 
 

Dienstag, 10. Juni 2014

Von Kota Bharu nach Hat Yai


Wir packten also unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zur Fähre. Unser Vermieter hatte uns bei der Fährgesellschaft angemeldet und wir waren pünktlich am Pier. Mehrmals mussten wir unsere Tickets vorzeigen, wobei man nicht immer weiß, ob der Fragende überhaupt irgend eine Funktion bei der ganzen Geschichte hat oder nur aus Neugierde fragt. Auf alle Fälle wurden wir dann angewiesen, über das am Pier festgemachte Boot in das dahinter angebundene zu klettern, da das unsere Fähre sei. Mit den schweren Rucksäcken auf den schwankenden Booten gar nicht so einfach. Wegen dem Fahrtwind waren wir froh, als es endlich losging und nach ca. einer Stunde waren wir wieder auf dem Festland. Wir fanden es beide schade, dass das Inselleben jetzt wieder vorbei ist, aber ohne Geld gibt es dort leider auch nichts!

In Kuala Besut angekommen suchten wir uns erst mal den Busbahnhof, um zu sehen, wann der nächste Bus nach Kota Bharu geht. Auf dem Weg dahin wurden wir von mindestens fünf Taxifahrern angesprochen: "Where are you going?", "Teksi?", "Teksi to Airport?" etc. Allerdings zeigten sie uns auch bereitwillig den Weg zum Busbahnhof (ca. 5 Gehminuten vom Fähranleger entfernt). Die Fahrt nach Kota Bharu dauerte ungefähr zwei Stunden und das war uns dann schon wieder Reise genug für einen Tag, so dass wir uns gleich ein Hotel zum Übernachten suchten.

Am nächsten Tag nahmen wir den Bus Nr. 29 nach Randau Pandang an die thailändische Grenze. Die Fahrt dauerte ca. eineinhalb Stunden und kostete 5,10 Ringgit (dafür bekommt man in München nicht mal eine Kurzstreckenkarte!). An der Grenze ließ uns der Busfahrer raus und wir gingen zu Fuß den Pfeilen Richtung Thailand nach. Der malaysische Zöllner nahm nochmal unsere Fingerabdrücke und ließ uns dann ausreisen. Wir durchquerten das Niemandsland ohne zu wissen, ob uns die Thailänder auch reinlassen. Die thailändischen Grenzbeamten waren anscheinend gut gelaunt und klopften uns ohne weitere Nachfrage die Einreisestempel in unsere Pässe.

Kaum hatten wir thailändischen Boden betreten, wurden uns keine Taxis angeboten, sondern mehrere Mopedfahrer wollten uns davon überzeugen, dass es kein Problem wäre, uns mit den Rucksäcken zum nächsten Bahnhof zu befördern. Hier streikte Fritz komplett, da er nur selbst Motorrad fährt und sich niemals bei jemanden hinten drauf setzt und schon gleich gar nicht noch mit einem 18 kg Rucksack am Rücken!!  Das konnten die Jungs so nicht verstehen - egal, sie mussten uns ziehen lassen. Wahrscheinlich haben sie uns dafür verflucht, denn schon nach kurzer Zeit schaute ich mehr auf die Gegend als auf den Weg vor mir und übersah einen ca. 20 cm hohen Bordstein. Die Folge war, dass ich umknickte und mich mitsamt Rucksack auf der Strasse liegend wiederfand. Zum Glück war es nicht so schlimm, aber Fritz hat mir doch einen Verband an den Fuß verpasst, weil er doch etwas weh tut und dick geworden ist.

Vom Bahnhof in Sungai Golok fahren zwei Züge am Tag Richtung Hat Yai (und weiter nach Bangkok), einer um 11:30 und der zweite am späten Nachmittag. Am Bahnhof angekommen stellten wir erfreut fest, dass wir den frühen Zug noch erwischen, weil die Uhr in Thailand um eine Stunde zurückgestellt wird und der Zug eine halbe Stunde Verspätung hatte. Wir kauften sofort die Tickets, der Zug verspätete sich um eine weitere Stunde und als er dann endlich kam, wurden wir von einem Schaffner sogar zu unseren Plätzen geleitet, weil der Zug Wägen mit gleicher Nummer hatte und wir in die falsche Klasse eingestiegen waren.

Irgendwann ging es tatsächlich los. Das Zugfahren ist hier nicht mit Deutschland zu vergleichen. Der Zug selbst war zur Freude des Schreiners komplett aus Holz gebaut. Die Schiebefenster standen alle offen und an der Decke waren Ventilatoren angeschraubt, die zum Teil auch funktionierten. Die Strecke war eingleisig und der Zug musste oft anhalten, um den Gegenverkehr durchzulassen. An Baustellen musste sowieso angehalten werden und an manchen Streckenabschnitten, die wohl in schlechtem Zustand sind, fuhr er so langsam, dass man leicht daneben herlaufen könnte.

Wegen schon seit Jahren immer wieder vorkommenden islamistischen Terroranschlägen in der Provinz Songhkla fahren in den Zügen schwerbewaffnete Soldaten mit und auch an jedem Bahnhof ist Militär mit Maschinengewehren vertreten. In den Touristengebieten und in Hat Yai wurde zum Glück gestern die wegen des Militärputsches verhängte Ausgangssperre wieder aufgehoben.

Mit einer weiteren Stunde Verspätung kamen wir schließlich in Hat Yai an. Diese Zugfahrt ist auf alle Fälle ein Highlight für Eisenbahnfreaks mit viel Zeit. Wir waren allerdings froh, die 245 km in mehr als fünf Stunden bewältigt zu haben und werden in Zukunft wieder auf Bus oder Minivan umsteigen.

Sonntag, 8. Juni 2014

Perhentian Islands 2


Die Tage auf der Insel gehen so dahin. Wir verbringen sie mit Schnorcheln, Lesen, Essen und Nichtstun. Zur Abwechslung waren wir mal am Romantic Beach Schnorcheln. Auch dort gab es Haie Die kleinen schwimmen fast bis ganz ans Ufer. Sie scheinen harmlos zu sein, weil auch die Einheimischen ganz fröhlich im Wasser planschen und keine Angst haben. Die Unterwasserwelt ist richtig schön, es gibt viele bunte Fische, verschiedene Korallenarten, Riesenmuscheln …  Alles  Sachen, die wir so nicht kennen. Vor allem kann man ewig lang im Wasser liegen und schauen, weil es so warm und klar ist. Man kommt sich vor wie in einem großen Aquarium.

 
 
 
In der Nähe von unserer Hütte leben mehrere Warane unterschiedlicher Größe. Gestern saß plötzlich ein ca. 2 m langer Waran auf dem Felsen direkt vor unserem Bungalow – groß wie ein Krokodil! Fritz saß auf der Treppe, schaute aufs Meer und hörte Musik. Er hatte das Tier noch nicht bemerkt! Als der Waran sich auf die Treppe zubewegte, sprang Fritz erschreckt auf und wollte partout nicht warten, bis ich den Fotoapparat holte, um das festzuhalten. Der Waran verzog sich dann leider schnell, so dass ich kein Beweisfoto liefern kann!
 
Ausblick von unserer Hütte
 

Hier in der Bucht ist abends nichts los. Wenn die Restaurants zumachen, muss man ins Bett gehen. Wir kaufen uns dann noch zwei Bier von fliegenden Händlern, die Alkohol aus Kühlkisten am Strand verkaufen und sitzen auf unserer Veranda und schauen aufs Meer.  Außer Bier gibt es noch Wodka, Rum und Monkey Juice (ein einheimischer Schnaps), den man in kleinen Flaschen kaufen kann, aber probiert haben wir den noch nicht (wer weiß aus was der gebrannt wird!).
 
Es gibt fast jeden Tag Gewitter – mit einer richtigen Lightshow – oder Regengüsse.  Nach dem Regen ist die Temperatur manchmal eine zeitlang so, dass man nicht schwitzen muss, wenn man nur dasitzt und nichts weiter macht. Zur Abwechslung sehr angenehm. Das hält aber meist nur kurz an und dann wird es wieder schwülheiß.

Der Waran kam nun doch nochmal vorbei. Hier das fehlende Foto:
 
 
Wir sind am Überlegen, wohin wir als nächstes fahren. Nach Indonesien wollen wir jetzt nicht, weil es dort noch heißer ist und die Luftfeuchtigkeit über 90%, auf den Philippinen ist jetzt die Taifunsaison und in Indochina fängt die Regenzeit an.  Schon hier ist es so, dass jede noch so kleine Anstrengung  extrem schweißtreibend ist. Bis vor dem Gewitter gestern waren wir schon halb entschlossen, nach Europa  zum „Übersommern“  zu fliegen und Ende September, wenn die Regenzeit vorbei ist, wieder nach Asien zurückzukommen und dann erst am Mekong entlang zu reisen.  Jetzt ist es kühler, da sieht die Welt schon wieder anders aus! Mal sehen, wie sich die Lage in Thailand inzwischen entwickelt hat!


Zum Abendessen habe ich mal wieder ein neues Gericht ausprobiert, auf der Speisekarte unter „Noodles“ zu finden. Da kann ja normalerweise nicht viel schief gehen. Der fachkundige Kellner empfahl mir „Penang Char Koay Teow“ als vegetarisches Gericht. Ich erwartete einen Berg Nudeln mit Gemüse. Es kam ein Teller, der mit einer glibberigen dunkelbraunen Soße ohne erkennbaren Inhalt (weder Nudeln noch Gemüse waren zu sehen) gefüllt war. Garniert war das ganze mit einer Tomaten- und einer Gurkenscheibe. Die Soße war nicht scharf! Sie schmeckte nach Sojasauce angerührt mit Maggi und eingedickt mit zuviel Gelatine. Beim Rumstochern fanden sich Spuren von Bandnudeln und Gemüse – welches konnte ich nur erraten, weil es hier immer dasselbe gibt: Kraut, Karotten, Sellerie, Dosenmais, Dosenchampignons und labbrige grüne Blätter ohne Eigengeschmack, deren Stängel etwas zum beißen sind. Dazu habe ich mir dann noch Reis bestellt, wobei ich normalerweise Nudeln oder Reis esse, aber in diesem Fall … Hier am Strand gibt es ungefähr 7 Restaurants, deren Speisekarten beliebig austauschbar sind. Manche sind etwas teurer, aber nicht unbedingt besser. Alle bieten sie abends Barbecue am Strand an und man kann sich den Fisch aussuchen, den man sich grillen lassen will. Das ist noch die beste Variante zum Essen. Für Fritz ist das eher schlecht, denn er mag keinen Fisch und schon gar nicht Garnelen oder Tintenfische.
Gestern abend habe ich ganz köstliche Garnelen gegessen, die man bei uns auf keinen Fall so frisch und zu solchen Preisen bekommt.
Heute müssen wir leider von Perhentian Islands Abschied nehmen, weil unser Geld aufgebraucht ist und es hier keine Bank und keinen Geldautomaten gibt. Hätten wir noch Geld, würden wir auf alle Fälle noch länger bleiben. So trösten wir uns damit, dass es sicher auch woanders noch so schöne Fleckchen geben wird.
 
Wir wollen morgen von Kota Bharu aus mit dem Bus zur thailändischen Grenze und von dort mit dem Zug nach Hat Yai oder eventuell gleich bis nach Krabi. Wir haben gelesen, dass uns die Thailänder nur mit gültigem Rück- oder Weiterreiseticket einreisen lassen, was wir nicht haben. Wer weiß. ob das stimmt - wir wollen es einfach mal versuchen!
 
 
 

 
 
 

 
 

Montag, 2. Juni 2014

Perhentian Islands


Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Stadtbus vom Busbahnhof aus für 6 Ringgit nach Kuala Besut, wo die Fähren nach Perhentian Islands ablegen. Die Fahrt dauerte zwei Stunden und wir waren nach ein paar Haltestellen die einzigen Fahrgäste. Das hat uns zwar gewundert, aber der Fahrer hat uns direkt am Fährableger abgesetzt. Dort wurden wir gleich von Ticketverkäufern abgefangen, die uns den Weg zum nächsten Geldautomaten erklärten (auf Perhentian Islands gibt es keine Bank) und uns natürlich ein Ticket verkauften. Es gibt verschiedene Gesellschaften, die die Inseln anfahren, aber der Preis ist bei allen gleich (35 Ringgit einfach). Da wir schon mehrfach gelesen hatten, dass die Perhantian Islands die Perlen Malaysias wären, deckten wir uns mit Bargeld ein, um länger bleiben zu können. Zurück am Fährableger mussten wir uns entscheiden, ob wir auf die kleine oder die große Insel fahren möchten. Es gibt jeweils mehrere Strände dort mit Unterkünften und der Bootsführer setzt jeden Fahrgast genau an seinem Resort oder seinem Chalet ab. Bloss blöd, wenn man nicht weiß, wo man hin will. Wir entschieden uns für die kleinere Insel, weil dort die Preise günstiger sind und hier für den längsten Strand, um eine Auswahl aus mehreren Resorts zu haben.

Wir wurden mit ca. 10 anderen Fahrgästen in Schwimmwesten gesteckt und auf ein Boot (Fähre oder Schiff wäre übertrieben!) verfrachtet und schon gab der Kapitän? Gas und wir rasten in einem Affenzahn in einer halben Stunde auf die Inseln. Ich wusste vorher gar nicht, wie hart sich Wasser anfühlen kann! Inzwischen haben wir festgestellt, dass die Boote hier wahrscheinlich gar nicht langsamer fahren können, weil hier alle so rasen!

An unserem Strand (Long Beach) reiht sich ein Resort an das andere und wir haben uns einige angesehen, bis wir ein bezahlbares und ordentliches gefunden haben. Wieder mal hieß es, dass wegen Ferien vieles schon ausgebucht sei, wobei es sich aber immer nur um das Wochenende handelt. Der Strand am Long Beach ist sandig und das Wasser glasklar und sehr warm. Nervig sind vor allem die vielen Boote (Taxiboote, Ausflugsboote, Müllboot, Lieferboote), die in der ganzen schönen Bucht liegen oder ständig hin- und herfahren, so dass man den Strand nicht wirklich genießen kann.

Neben unserem Bungalow war zudem eine Baustelle, wo täglich gehämmert, gesägt und gemauert wurde. Fritz hatte schon am ersten Tag Verdauungsprobleme und lag den ganzen Tag mit Magenkrämpfen  im Bungalow, ließ sich vom Ventilator ein bißchen warme Luft ins Gesicht blasen und lauschte dem Kreischen der Kreissäge.

Am nächsten Tag beschlossen wir, uns eine andere Bleibe zu suchen und schauten uns den Strand auf der gegenüberliegenden Seite der Insel an. Coral Bay hört sich schon mal besser an und hier haben wir einen Bungalow mit fantastischem Meerblick direkt an den Felsen gefunden. Auch wenn viel los ist kann man hier noch was finden, weil manche Betreiber überhaupt nicht im Voraus reservieren und schon gleich nicht über Internet.

Hier ist das Reservierungssystem, die Hotelbeschreibung und die Gastinformationen unserer Bleibe:
Reservierungssystem
 


Reservierungen und Hotelbeschreibung

Unser Bungalow
 

Strand
Beim ersten Schnorcheln heute schwamm  tatsächlich ein echter Hai in kurzer Entfernung an mir vorbei, woraufhin ich fluchtartig das Wasser verließ, weil ich mir vorher an scharfen Muscheln den Fuß blutig aufgeschnitten hatte. Das mit dem Blut kennt man ja aus diversen Filmen, es war kein weißer Hai, aber man weiß ja nie!

Sonntag, 1. Juni 2014

Kota Bharu


Für die Besichtigung von Kota Bharu nahmen wir uns nur einen Tag Zeit. Das schwierigste dabei war, die Touristeninformation zu finden, um einen Stadtplan zu bekommen. Die Sehenswürdigkeiten sind nahe zusammen im Zentrum und von unserem Hotel aus gut erreichbar. Wir besichtigten einen Sultanspalast mit einer Waffensammlung und ein paar Schiffen im Garten, bestiegen einen Turm und sahen uns berühmte Markthallen an.  Dies alles bei großer Hitze und vor allem Schwüle.
 
 Leider kann man die Gerüche nicht übermitteln, die bei diesen Temperaturen in den unklimatisierten Markthallen unvermeidbar entstehen. Fleisch, Fische aller Art, Garnelen, Krebse, Ost, Gemüse, Wurzeln, außenrum Garküchen, am Boden schmutzige stinkende Brühe – am Abend gabs dann mal wieder vegetarisches Essen. Aber die Fotos sind schön geworden!






Wie bei Witwe Bolte


Mangos
 

Kota Bharu gehört in die strenggläubige islamische Provinz Kelatan und deshalb fanden wir in der Innenstadt weder einen Supermarkt noch ein „normales“ Restaurant, das uns ein Bier verkauft hätte. Auch dies war ein Grund, unseren Besuch in dieser Stadt kurz zu halten.