Mittwoch, 8. Oktober 2014

Ubud


Ubud liegt in Zentralbali und die Fahrt dauerte nur etwas mehr als eine Stunde. Wir hatten in dem Homestay, den uns Sophia empfohlen hatte, ein Zimmer reserviert und checkten dort ein. Am Nachmittag sahen wir uns den Monkey Forest an. Dort leben in einem Park mit Tempeln viele Affenfamilien, die teilweise ganz schön dreist sind und den Touristen an die Taschen gehen. Überall auf dem Gelände stehen Wächter und passen auf, dass die Affen nicht zu frech werden.

Untersuchung des Tascheninhalts

Am nächsten Tag gab es ein gutes Frühstück, aber da unser Zimmer sehr eng war,  suchten wir uns eine andere Bleibe. Gleich ein paar Schritte weiter fanden wir ein Hotel mit einem phantastisch großem Zimmer, einem großen Pool und einem schönen Blick über die Reisfelder. Es lag zwar etwas über unserem Budget, aber dafür war es richtig schön. Leider ließ der Service zu wünschen übrig. Dass drei Personen drei Handtücher brauchen, mussten wir erst anmahnen, Klopapier und Seife extra einfordern und auch der Wunsch, dass wir zum Frühstück gerne jeder einen eigenen Teelöffel hätten und eine eigene Tasse, wurde uns erst am zweiten Tag erfüllt. Überhaupt war die Sache mit dem Frühstück nicht so einfach. Man konnte aus der Karte zwei Gerichte auswählen und ein Getränk und es wurde am Pool oder auf der Veranda serviert. Nachdem immer wieder Sachen fehlten, gaben wir die Bestellung für den letzten Tag schließlich auf einem Zettel schriftlich ab und listeten alles haarklein auf, was wir brauchten. Und tatsächlich klappte es dann mit unserem Frühstück.
Eingang und Veranda unseres Zimmers
An unserem zweiten Tag in Ubud wollten wir den Palast, den Markt und Tempel besichtigen. Als wir Mittagessen waren, sahen wir, dass die Straße abgesperrt wurde und unsere Bedienung erzählte ganz aufgeregt, dass an diesem Tag eine Prozession durch Ubud zieht, die es nur alle 15 Jahre gibt und sie selbst hätte das noch nie gesehen. Auf dem gesamten Weg wurde ein weißes Tuch aufgerollt, darauf Blütenblätter gestreut und alle Leute am Straßenrand (auch wir) mussten sich auf den Boden setzen und durften nicht aufstehen, bis die Prozession vorbei war. Es gingen viele festlich angezogene Menschen mit, Dämonen und Drachen waren dabei und Musikgruppen spielten. Leider ist uns allen der Hinduismus fremd, so dass wir die Bedeutung der einzelnen Gestalten nicht verstanden, aber beeindruckend war es trotzdem für uns. Wir folgten dem Zug bis zum Tempel, der am Zusammenfluss zweier Flüsse in der Stadt liegt und als besonders heilig gilt. Auf dem Rückweg sahen wir uns noch den Wassertempel an und beendeten damit das Kulturprogramm für diesen Tag.
 



 
 
 
 
Ubud scheint komplett vom Tourismus zu leben. Ein Geschäft reiht sich an das andere, in denen Souvenirs und Kunsthandwerk aller Art verkauft werden. Hotels, Homestays und Restaurants gibt es unzählige und man kann nicht durch die Straßen laufen ohne dass einem dauernd Taxi, Transportation, Dance Performance oder „Massaaas“ angeboten werden. Das kann ganz schön auf die Nerven gehen, aber trotzdem hat die Stadt einen ganz eigenen Charme, so dass wir länger blieben als geplant.
Um dem Treiben in der Stadt in bisschen zu entkommen, machten wir einen Spaziergang Richtung Stadtrand. Schon nach einer Viertelstunde meint man, in einer anderen Welt zu sein und kann auf Feldwegen durch die Reisfelder laufen, wo nur ein paar Bauern ihrer Arbeit nachgehen.



Tanzaufführungen gibt es jeden Abend in verschiedenen Tempeln. Wir wollten einen Legong und Barong-Tanz sehen. Die Tickets dafür werden von jungen Männern auf der Straße verkauft. Anscheinend war dieser Abend nicht besonders nachgefragt, da wir zur angegebenen Zeit zunächst die einzigen Zuschauer in  dem Tempel waren. Außer uns war nur eine alte Frau da, die Bintang-Bier verkaufte. Wir fühlten uns ein wenig seltsam.

  1. alleine im Tempel

Kurz vor Beginn kamen dann noch ein paar wenige andere Zuschauer dazu, so dass wir nicht ganz alleine waren. Die Vorstellung war ganz nett, aber damit war unsere Lust auf traditionelle balinesische Tänze nun gestillt.

Tempeltänzerinnen

An unserem letzten Tag in Ubud mieteten wir uns ein Auto mit Fahrer und sahen uns die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung an: die Elefantenhöhle mit dazugehörigem Tempel, den Tempel mit den heiligen Quellen, die weltberühmten Reisterrassen und wir fuhren hoch in die Berge, um einen Blick auf den Vulkan Batur und den dazugehörigen Kratersee zu werfen.

Gunung Kawi

Gunung Kawi
 
Frauen bereiten Opfergaben vor

Elefantenhöhle

 
Krankheiten werden in den heiligen Quellen von Pura Tithra geheilt
 

Blick auf den Vulkan Batur

Reisterrassen von Tegalalang
 
Für die letzten Tage auf Bali fuhren wir nochmal ans Meer nach Padangbai. Das ist ein relativ kleiner Ort, von dem aus die Fähren nach Lombok und Gili verkehren. Es gibt dort zwei schöne Strände, die zum Baden und Schnorcheln geeignet sind, Blue Lagoon und White Sand Beach. Zu Inas Geburtstag machten wir eine Bootstour zu einer Schnorchelstelle, an der es viele verschiedene bunte Fische und Korallen gab und gingen am Abend ins beste Restaurant des Ortes zum Essen.

Am nächsten Tag übernachteten wir nochmal in Sanur, das nur eine halbe Stunde mit dem Taxi vom Flughafen entfernt ist, da wir einen sehr frühen Flug nach Jakarta hatten. Dort trennten sich unsere Wege. Ina flog zurück nach Deutschland und für uns geht es über Kuala Lumpur weiter nach Bangkok.

  
 

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